Entstehungsgeschichte
An der Spitze des Neusser Schützenregimentes marschiert seit Menschengedenken das Sappeur - Korps, eine stolze und markante Truppe in eigenwilligen Uniformen. Dieses Korps, das kleinste
im ganzen Regiment, kann seine Entstehung auf die "Gründerzeit" des Neusser Bürger-Schützen-Vereins zurückführen, nach dem Grenadierkorps und dem Jägerkorps, die 1823 mit an der Wiege des
Vereins standen und nach dem Reiterkorps von 1828 steht es hinsichtlich des Alters an vierter Stelle.
Seine Geschichte beginnt im Jahre 1830. Gründe, die zu einer Entstehung geführt haben, sind nicht deutlich auszumachen, nur das eine steht fest: Im Gründungsjahr schloss das Schützenfest
mit einem Defizit ab und es gibt Anzeichen dafür, dass die Formierung und die Uniformierung eines neuen Korps, eben der Sappeure, daran nicht ganz unbeteiligt waren.
Sichere Kunde über das Bestehen des Sappeur - Korps bieten uns Nachrichten aus dem Jahre 1834, aus denen wiederum zu schließen ist, dass das Korps schon 1830 bestanden haben muss und dass
dieses Jahr als das Gründungsjahr anzusehen ist. Bekanntlich wurde das Neusser Schützenfest in den ersten Jahren seit 1823 von der Jungesellen-Sodalität getragen und von ihrem Vorstand
ausgerichtet, an dessen Spitze ein sogenannter Präfekt stand, 1830 war es Johann Joseph Schramm. In den beiden folgenden Jahren mussten die Neusser auf ihr Fest verzichten, 1831, weil aus
den Ostprovinzen Preußens das Herannahen der Cholera gemeldet worden war, einer Seuche, die man damals noch wie die Pest fürchtete, und 1832 verhindert drohende Kriegsgefahr - Preußen
machte am Rhein wegen französischer Annexionsgelüste mobil - das Zustandekommen des Festes. 1833 hätten die Verantwortlichen Anlass gehabt, sich, wie Bürgermeister Carl Conrad Loerick es
in seinen Annalen ausdrückt, "mit der wiederkehrenden Aussicht auf einen dauernd friedlichen Zustand und mit den befriedigenden Erwartungen einer gesegneten Ernte" darauf einzustellen,
dass nun wieder auch Schützenfest gefeiert werden könne.
Da sich aber der Vorstand der Junggesellen-Sodalität nicht rührte, ergriff Bürgermeister Loerick die Initiative, und seine Anregung fand in der Bürgerschaft breiten Widerhall. Erst
nachdem eine Bürgerversammlung ein neues Festkomitee gewählt hatte, meldeten sich auch die Vorsteher der Sodalität zu Wort, die schließlich über alle zum Feste und zum Festzug notwendigen
Utensilien und "Effekten" als ihr Eigentum verfügte wie Königssilber, Fahnen, Musikinstrumente, Materialien für den Festplatz, Florette und Ringe für das Ringstechen der Reiter,
Musiknoten für das Festhochamt und was der Dinge mehr waren. Kurz gesagt, man fand sich nicht zusammen, und so feierten die Neusser in diesem Jahr, mit dem Bürgermeister und dem
Königlichen Landrat von Bolschwing an der Spitze, eine Kirmes, zwar mit allem Drum und dran, mit Vogelschuss undKrönungsball, nur: ohne Schützenzug.
In Erinnerung an dieses trotz allem "in inniger Herzlichkeit und Eintracht" verlaufene Fest verstand man sich 1834 rechtzeitig zu einer Übereinkunft. Bürgermeister Loerick und sein
Stadtsekretär Stadler behielten zwar das Heft in der Hand, aber jetzt erklärten sich auch frühere Vorstandsmitglieder der Sodalität zum Mitmachen bereit, und auch der Schützenzug sollte
wieder ziehen. Allerdings verlangte nun die Sodalität für alle Effekten und Utensilien, die das Schützenregiment und das Komitee benötigten, eine Leihgebühr.
Da die Ausgabenbelege in den vom Stadtsekretär säuberlich angelegten und noch heute im Archiv des Neusser Bürger-Schützen-Vereins aufbewahrten Akten enthalten sind, lassen sich daraus
auch sichere Nachrichten und Belege für die "Sappeurs", damals sagte man auch Pioniere, gewinnen.
So stellte der Rendant der Sodalität unter anderem acht Pionier-Kappen und neun Pionier-Achsen - gemeint sind die Zimmermannsäxte - in Rechnung, sie waren also Eigentum der Sodalität. Zur
Komplettierung der Uniformen musste das Komitee weitere Ausgaben tätigen. Es lieh sich, wahrscheinlich bei einem Neusser Gerber, neun Kalbfelle für die Sappeurschürzen, und bei einem
Heinrich Edelbluth zehn Federn, 7 Paar Epauletten, eine Bärenkappe und einen Hirschfänger. Ein Schneider namens Franz Jores hatte fünf Tage zu tun, um die "Pionierkleidung"
instandzusetzen, und damit keine Zweifel an der Richtigkeit der Ausgabe laut wurden, zeichnet Oberst Hesemann die Schneiderrechnung ab mit dem Vermerk: "Dieses war alles nötig."
Die Tatsache, dass 1834 die Junggesellen-Sodalität über Ausrüstungsstücke für Sappeure verfügte und die Möglichkeit bestand, fehlende Stücke am Ort leihweise zu ergänzen, lässt den
Schluss zu, dass Sappeure beim Neusser Schützenfest schon Jahre vorher aufgetreten sind.
Da nun aber in den voraufgegangenen drei Jahren kein Schützenfest stattgefunden hat, kommt ehestens das Jahr 1830 als das Jahr infrage, in dem die bärtigen Mannen zum ersten Male in
Erscheinung traten. Die Anschaffung für die Sappeure dürften nicht billig gewesen sein, und das passt denn auch zum Defizit dieses Jahres, in dem Präfekt Schram auf Kosten des Vereins u.
a. ein eindrucksvolles, illustriertes Festplakat sowie ein 18 Seiten starkes Liederbuch drucken ließ. Das Ergebnis seiner eigenmächtigen Ausgabenpolitik was der Fehlbetrag, für den die
Schützen, als es ans Abrechnen ging, nicht aufkommen wollten. Die Schulden wurden zwar durch die Sodalität und einige prominente Mitglieder beglichen, aber Schram war seinen Posten los,
und der Groll hielt noch lange an.
Ein früherer Zeitpunkt für das erste Auftreten der Sappeure erscheint auch aus dem Grunde unwahrscheinlich, weil das Festplakat des Jahres 1830 den Festzug auf der Schützenwiese ohne
Sappeure an der Spitze zeigt, dem Zeichner dürfte das Geschehen des voraufgegangenen Jahres vor Augen gestanden haben.
Bei der Genauigkeit, mit der die Zeichner damals das schützenfestliche Geschehen erfasst und viele Einzelheiten wiedergegeben haben, ist nicht anzunehmen, dass sie eine solch markante
Truppe wie die Sappeure an der Spitze des Festzuges übersehen hätten.
Wie die Sappeure in den Festzug hineingekommen sind, lässt sich nicht mehr feststellen, uns bleibt die Frage, ob die Anregung von außen an die Sodalität und das Festkomitee herangetragen
wurde, oder ob es der Präfekt Schram war, bei dessen unverkennbaren Geltungsbedürfnis es nicht ausgeschlossen erscheint, dass er sich mit der Truppe hervortun wollte.
Es waren also 9 Sappeure oder Pioniere, und dass außer den neun Schurzfellen sieben Paar Epauletten und ein Hirschfänger besorgt werden mussten, lässt vermuten, dass die vorhandenen
Stücke sich im Besitz der Männer selber befanden. Hirschfänger, die an einem Bandeltier oder Koppel getragen wurden, gehörten danach schon zur Erstausstattung des Korps. Ergänzende
Positionen bietet dazu die Festabrechnung des Jahres 1835, in dem man wieder Epauletten und Federn auslieh sowie neun Schurzfelle, die der Gerber Balthasar Derath "kreidet", d.h. schön
weiß machte.
Franz Jores lieferte acht neue Schnauzbärte und für den Pionier Wildt einen "Schevron", ein Band oder Litze, mit der auf einem Uniformarm Dienstgrad oder Dienstzeit gekennzeichnet wurden,
außerdem benötigten die Sappeure Koppeln und - Bärte. Die hier rechnungsgemäß belegte Lieferung von Bärten und Schnauzbärten bestätigt die Überlieferung, dass die Sappeure lange Jahre mit
einer künstlichen Manneszier ausgestattet wurden, den Grund dafür hat allerdings niemand der Nachwelt überliefert - es sei denn, sie wollten höchst martialisch aussehen, wie sie denn auch
auf Schützenfestplakaten dargestellt sind.
In dem Verzeichnis der Zugteilnehmer des Jahres 1835 sind erstmalig auch die Namen der Sappeure oder Pioniere enthalten. Beckers heißte der Hauptmann und er kommandierte sieben Pioniere:
Goebels, Gönnewich, B. Kamper, Schellens, Schwerz, Stenseler und Taschen. Die allzu lückenhaft Überlieferung lässt eine zusammenhängende Darstellung der weiteren Geschichte des Korps im
19. Jahrhundert nicht zu. Wir sind im wesentlichen auf Zeitungsnachrichten und -Berichte und auf eine Abhandlung von Mathieu Sommer angewiesen, die aber, weil Sommers Erinnerungen nicht
immer ungetrübt sind, mit Vorbehalt aufzunehmen ist.
Von den bekannten Ereignissen im Neusser Schützenwesen, die im vorigen Jahrhundert oft zu Zwistigkeiten und "Konkurrenzunternehmen", ja zu unliebsamen Auseinandersetzungen führten,
blieben die Sappeure nicht ganz verschont. So wie sich im Laufe der Jahrzehnte neue Korps oder Gesellschaften bildeten, die zum Schützenzug zugelassen werden wollten, aber nicht
zugelassen wurden und wieder verschwanden oder erst nach langwierigem hin und her die Erlaubnis zur Teilnahme erhielten, wie zum Beispiel das Artillerie-Corps 1854, so entstand in den
50er Jahren auch ein neues "Pioniercorps" dessen Quartier beim Wirten P. Rennefeld, später Franz Servaes, am Zolltor war. "Als Extracorps", so schreibt M. Sommer in der
Jubiläumsfestschrift der Bürger-Schützen-Vereins 1898, wurde ihm der Anschluss am Zuge verweigert, und als dieselben als Grenadierzug auf der Parade erschienen, wollte sie der derzeitige
Major zurückweisen, bloß weil sie als Erkennungszeichen an der weißen Halsbinde zwei kreuzweise übereinandergelegte Äxte trugen..."
1863 lesen wir im Neusser Intelligenzblatt von "Jäger-Pionieren", einer Truppe, die sich anscheinend dem Jägerkorps angeschlossen hat. Als 1867 einem neu gegründeten "Zuaven-Corps" die
Teilnahme am Schützenfest verwehrt wurde, beschwerten sich das Corps in der Zeitung, weil man ihm den "Vorwurf des Karnevalistischen" gemacht habe, und verwies dabei auf die Sappeure ":
... Wer hat je die sogenannten Axenmänner ansehen können, ohne zu lachen, abgesehen von anderen komischen Figuren des Schützenzuges, deren wir hier nicht erwähnen wollen..." Der
Seitenhieb auf die "Axenmänner" blieb nicht ohne Wirkung. So sah sich das Neusser Kreis-, Handels- und Intelligenzblatt Anfang August 1868 in die Lage versetzt, den Mitbürgern folgende
Meldung zu unterbreiten:
"Eine Anzahl besonders eifriger Kirmesfreunde beabsichtigt, den Dienst der Sappeurs freiwillig zu übernehmen und sich auf ihre eigenen Kosten zu equipieren, wie solches auch in früheren
Jahren der Fall war. Diese Idee soll, wie man hört, vom Komitee gut aufgenommen worden sein."
Und nach dem Schützenfest wusste die Zeitung zu berichten:
"Über die Eleganz und militärische Haltung des neugeschaffenen Sappeur - Korps und seines martialischen Hauptmannes Stenzeler gibt es nur eine allgemeine Stimme in der ganzen Stadt. Die
Sappeure werden beim nächsten Feste Mühe haben, den Wünschen aller Lusttragenden behufs Einregistrierung gerecht zu werden."
Vor dieser Neuorganisation, weiß Sommer zu berichten, habe das Korps aus bezahlten Leuten bestanden, jetzt seien "unbezahlte Freiwillige" an ihre Stelle getreten. Auch die "Zwangsbärte"
wurden abgeschafft. Ein neuer Hauptmann sorgte für eine neue Richtung. "wohl sahen dieselben", meint Sommer mit Anspielung auf die früheren Korpsmitglieder, "durch ihre langen Bärte, die
aber angeheftet waren, etwas martialischer aus, konnten aber in Bezug auf Disziplin und Properität sich mit den jetzigen nicht messen..." Von dem Jahr nach der Umstellung ist ein Bild
erhalten, es zeigt neun Sappeure in einem Garten bei einem Anker Bier, auf dem sie mit Kreide des Jahres 1869 vermerkt haben. Der Hauptmann Leonhard Stenzeler trägt eine riesige, drei
Kopf breite und zwei Kopf hohe Pelzmütze. 1871/73 standen die "Freiwilligen Sappeure" unter der Führung eines Hauptmanns Hermann Lülsdorff, 1874 rühmte die Neusser Zeitung in der
Festberichterstattung die "Sappeure in ihrer malerischen Tracht".
Nach einem Bild des Korps, das Anna Heck, die Witwe des früheren Jägermajors Quirin Heck ("Hecke Papp"), die darauf ihren Vater entdeckte, den ausgehenden 70er Jahren zuschrieb, hat damals ein Hauptmann Brings das Korps geführt. Das Bild zeigt acht Sappeure, von denen bekannt ist, dass alle acht Handwerker waren und fünf nach altem Brauch auch noch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Genannt werden: Heinrich Brings, Hufschmied aus der Michaelstraße, Heinrich Müller, Wirt von der Ecke Neu-Hamtorstraße, Karl Lülsdorff, Kupferschmied aus der Michaelstraße, Gustav Söhngen, Schreiner und Lieferant von "Dodelade" auf der Oberstraße, "Schmiktze Öske" vom Weißenberger Weg, Lorenz Kercher genannt Kerks Löhr, Drechsler und Kostümverleiher auf der Oberstraße, Wilhelm Brings, Schmied auf der Erftstraße, Johann Urbach, Klempner auf der Zollstraße, der Vater von "Hecke Mamm". Die beiden Brings, Lülsdorff, Kercher und Urbach waren Mitglieder der Feuerwehr. Als Hauptmann sitzt auf dem Bild gravitätisch in der Mitte in stattlicher Statur Schmied Wilhelm Brings. Als folgende Hauptleute nennt Sommer: Bernhard Vetter (bis1887) und Peter Wolf, um 1898":Heute versieht Herr Josef Kirberg den Posten in strammer Weise".
Im Juli 1907, vor dem Schützenfest, übernahm Stephan Gimbor das Kommando über die acht Sappeure - stärker waren sie früher nicht. Nach mündlicher Überlieferung des Mitgliedes Peter
Krätzer schulterten damals die Axt: Jakop Kremer, Theodor Schmitz, Heinrich Otten, Adam Metternich, Josef Roeseler, Cornelius Breuer, Anton Lambertz und Peter Küllchen. Zuglokal war der
"Dom" in der Michaelstraße. In den folgenden Jahren bildete sich so etwas wie eine Familientradition heraus: von 1910 ab gehörten den Sappeuren an: drei Gebrüder Küllchen (Emil, Peter,
Willi), drei Gebrüder Binger (Franz, Karl, Wilhelm), zwei Brüder Bauer (Heinrich, und Johann), ferner Peter Krätzer und Ludwig Daniel. Unter Hauptmann Gimbor, der ein freundschaftliches -
strammes Regiment führte und mit Leib und Seele sich seiner blauweißen Truppe verschrieben hatte, stießen neue Freunde hinzu, so dass das Dutzend bald überschritten wurde. Vor den ersten
Weltkrieg zählte das Korps 14 Mann - Adam Brand, Kuno Düren und Wienand Schillings hießen drei weitere Kameraden -, für mehr war man seitdem nicht zu haben.
Man liebte es, im familiären Rahmen zu bleiben. Die Sappeure genossen die Gunst des Bürger-Schützen-Vereins und des Komitees, welche großen Wert auf eine höchst adrette Spitze des
Regiments legten: 1912, unter Präsident Cornelius Thywissen, wurden die Sappeure von Kopf bis Fuß auf Kosten des Vereins neu eingekleidet.
Nach dem Ersten Weltkrieg teilten die Sappeure mit den übrigen Korps die Sorgen um das Wiederaufleben des Neusser Schützenfestes. Eines jedoch hatten sie den anderen voraus: Ihre
Zimmermannsäxte schienen selbst der damaligen Besatzung ungefährlich und durften, sofern das Schützenfest genehmigt wurde, mitgeführt werden im Gegensatz zu den Degen der Chargierten, die
durch eine Reitgerte ersetzt werden mussten.
Ähnlich erging es ihnen ja auch nach dem zweiten Weltkrieg; nur die Sappeure brauchten nicht "abzurüsten". Hauptmann Stephan Gimbor starb am 11. Oktober 1928 im Alter von erst 53 Jahren,
"seit langen Jahren", hieß es im Nachruf des Neusser Bürger-Schützen-Vereins, "hat der Verstorbene das Sappeur - Korps in bekannt bester Form geführt, und alle Anhänger des
vaterstädtischen Festes werden den lieben Toten sehr vermissen".
Darin schwang die Erinnerung an die großen Schützenfeste der Jahre 1926, 1927 und 1928 nach, die ersten nach Aufhebung der Besatzung, bei denen die Sappeure in tadelloser Montierung und
großem Schneid herauskamen - besonders bei dem "nachgeholten" Jubiläumsschützenfest 1927, das eigentlich schon 1923 fällig gewesen war.
Hauptmann Gimbor hatte es verstanden, aus seinem Korps "etwas zu machen", und seine markante Figur mit Knebelbart imponierte nicht nur dem kleinen "Nüsser Krott". Nachfolger wurde
Hauptmann Peter Neuhausen, der Kraftfahrer des Schützenpräsidenten Cornelius Thywissen. Er amtierte bis 1930; dann übernahm Hauptmann Johann Schreiber, genannt d'r Lang, das Kommando. Im
Zuge der "allgemeinen Um- und Aufrüstung" erhielten die Sappeure Mitte der 30er Jahre Seitengewehre; die Vorgänger der Gründungszeit hatten Hirschfänger am weißen Bandelier getragen, das
von der rechten Schulter quer über die Brust herabhing.
Als der Neusser Bürger-Schützen-Verein einen neuen Entwurf für das Schützenfestplakat ausschrieb, kamen die Sappeure zu einer besonderen Ehre: Der Neusser Künstler Hermann Coßmann wählte
als prachtvollen Blickfang für seinen Entwurf zwei stämmige Sappeure, die zwei Jahre, 1938 und 1939, das großformatige Festplakat zierte. Eine in dieser Zeit neu eingeführte Festplakate
als Anstecknadel zeigte ebenfalls einen Sappeur. Die Nadel wurden auch als Vereinsabzeichen des Korps getragen. Seit 1957 besitzt das Korps ein eigenes Abzeichen.